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Newton Julius Peters

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Newton Julius Peters

Birth
Oevenum, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, Germany
Death
22 Mar 1977 (aged 84)
Oevenum, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, Germany
Burial
Nieblum, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, Germany Add to Map
Memorial ID
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Sein Schwiedersohn Brar C. Roeloffs :

1977
Im familiären Bereich war das Jahr 1977 dadurch geprägt, als Sesles Vater am
22. März 1977 gestorben ist. Am 9. Februar 1893 geboren, ist er gut 84 Jahre alt geworden. Er starb nach einem zehntägigen Krankenhaus-Aufenthalt in Wyk. Seine Krankheit ist ausgelöst worden durch zunehmende Schwierigkeiten, Urin zu lassen. Ohne davon Kenntnis zu haben, machten wir am 12. März einen Besuch in Oevenum und trafen ihn krank an. Im Bett liegend und unter starken Schmerzen leidend musste er fortlaufend aufstehen, um Wasser zu lassen. Jedoch war die Harnröhre so verengt, dass er seinen Urin nur tröpfchenweise loswurde.
Sesle und ich veranlassten, dass er sofort ins Krankenhaus kam. Zunächst glaubten wir, ich könnte ihn mit meinem PKW dorthin bringen. Bei dem Versuch, Vater aufzurichten, mussten wir jedoch erkennen, dass eine Beförderung im Krankenwagen notwendig sei.
Unverständlich war, dass der praktische Arzt, der unseren Vater am Morgen untersucht hatte, nicht die sofortige Einlieferung ins Krankenhaus angeordnet hatte. Dr. Schwarzbach hatte lediglich einige Medikamente verordnet und empfohlen, Vater solle viel trinken, um die Nieren, die vergiftet seien, zu reinigen. Er hatte sogar erklärt, wenn Vater ohnmächtig werde, müsse er wohl ins Krankenhaus. Daraus wird deutlich, mit welcher Qualifikation Ärzte auf die Menschheit losgelassen werden. Dennoch vermute ich, dass auch eine frühere Einlieferung ins Krankenhaus das Schicksal Vaters nicht hätte abwenden können; denn eine Urinvergiftung kommt nicht von heute auf morgen!
Vater ist offenbar lange damit herumgeschleppt, ohne zu einem Arzt zu gehen. Die Familie vernahm erste Anzeichen dieser Krankheit, als er am 11. März gelegentlich eines Besuches in Goting bei Johann Erich und Julia gewisse Beeinträchtigungen seines Bewusstseins zeigte. So konnte er die Tür der Toilette nicht finden. Nach einem Besuch der Sprechstunde von Dr. Schwarzbach zeigte er in der Apotheke, wo er noch selbst die ihm verordneten Medikamente abholte, Gleichgewichtsstörungen: er warf einen Garderobenständer um.
Im Krankenhaus wurde ihn sogleich ein Katheder in die Harnröhre eingeführt, wodurch ihm Erleichterung verschafft wurde. Jedoch waren die Nieren durch Rückstau von Urin offenbar derart zerstört, dass eine Heilung nicht möglich war.
Dass eine Aussicht auf Gesundung kaum vorhanden sei, haben Sesle und ich schon vermutet, als wir am 13. März nach Kiel zurückfuhren. In der darauffolgenden Woche veränderte sich Vaters Zustand kaum. Sesle erfuhr hiervon durch tägliche Ferngespräche mit ihrer Mutter. Ein Hinweis von Julia, dass es wohl zu Ende gehe, veranlasste Sesle, am 20. März erneut nach Föhr zu fahren. Ich brachte sie dorthin und fuhr allein nach Kiel zurück.
Mutter, Sesle, Peter und Julia sind dann sich ablösend bei Vater im Krankenhaus gewesen, bis er am 22. März, morgens, starb. Am Sonnabend, dem 26.03.1977, haben wir Vater auf dem St. Johannis-Friedhof in Nieblum begraben. Eine große Trauergemeinde begleitete ihn zur letzten Ruhe.
Newton Peters und Jenny, geb. Jappen haben fast 57 Jahre lang Freud und Leid geteilt. Fünf Kinder (Nahmen, Hanno, Peter, Sesle und Juke) sind ihnen geschenkt worden. Die Härte und Grausamkeit des letzten Krieges mussten sie in unerbittlicher Weise erfahren. Nahmen und Hanno mussten ihr Leben in Russland lassen. Nahmen starb vor Leningrad infolge einer Diphterie-Erkrankung am 22.09.1942. Er liegt in Koporje auf einem Soldatenfriedhof begraben. Johannes Jappen Peters, genannt Hanno, ist seit Mitte 1944 vermisst. Wann und wo er gestorben ist, hat die Familie nie erfahren. Er ist mit seiner Einheit beim Zusammenbruch der deutschen Frontlinie im Mittelabschnitt (Smolensk) von den Russen überrollt worden und vermutlich bei diesem „Schlamassel" umgekommen. Wir wissen nicht, wo er begraben liegt. – Peter hat sich seinerzeit ebenfalls in diesem Frontabschnitt befunden. Auch seine Einheit wurde von den Russen überrollt. Peter hat sich jedoch mit sechs weiteren Kameraden bis zur neuen Frontlinie durchschlagen können. Sechs Wochen lang sind sie westwärts – immer hinter der russischen Frontlinie – marschiert. Der Verlust ihrer beiden ältesten Söhne haben unsere Eltern nie verwinden können.
Über 30 Jahre haben diese schmerzlichen Ereignisse sie begleitet und ihren Lebensabend überschattet. Und dennoch darf man sagen, dass sie einen schönen Lebensabend hatten in ihrem kleinen Haus in Oevenum „auf der Warft", obwohl der Tod ihres Enkels Volkert, der bei Feldarbeiten verunglückte – (er stürzte mit dem Ackerschlepper in eine Tränke Kuhle und ertrank, weil er sich, unter dem Schlepper liegend, nicht befreien konnte. Auch sein Vater, Peter, der auf dem gleichen Felde arbeitete, konnte nicht helfen) - erneut Trauer und Leid in die Familie brachte.
1962 hat Peter den Hof übernommen, nachdem er ihn schon einige Jahre gepachtet hatte. Unsere Eltern haben somit etwa 20 Jahre als Altenteiler ihren Lebensabend verbringen können. Von den landwirtschaftlichen Arbeiten konnte Vater sich 1962/63 mehr und mehr zurückziehen, weil Peter im Zuge der Flurbereinigung an den Oevenumer Deich aussiedelte. Immerhin war Vater dann fast 70 Jahre alt. Er war dabei aber noch von außergewöhnlicher körperlicher Tüchtigkeit. Seine Kräfte hatten kaum nachgelassen. Mit Spaten, Schaufel sowie Sense konnte er noch wie ein Jugendlicher umgehen. Nach der Aussiedlung sowie Abbruch der Wirtschaftsgebäude und damit Trennung des Altenteiler Hauses von den Betriebsgebäuden hat Vater Hof und Garten in eigener Arbeit so hergerichtet, wie sich das Grundstück uns heute zeigt.
Sein besonderes Interesse galt der Entenhaltung! Hierin hatte er eine glückliche Hand und damit Erfolg. Bis zu 100 Enten und Jungenten bevölkerten im Sommer den Garten hinter dem Haus. Wir haben davon auch profitiert, dass eine große Zahl in die Gefriertruhe wanderte und nach einem Zwischenaufenthalt zu uns auf den Tisch nach Flensburg und später nach Kiel wanderte.
Als echter Föhringer war Vater anspruchslos und sparsam, aber keineswegs geizig. Von eigentlich überflüssigen Sachen und Gebrauchsgegenständen vermochte er sich nur schwerlich trennen: „Man kann nie wissen, ob sie nicht doch vielleicht noch einmal gebraucht werden." Aus heutiger Sicht ist eine solche Haltung nicht immer verständlich, ja, man ist geneigt, darüber zu lächeln. Wenn man aber bedenkt, unter welchen Verhältnissen unsere Eltern als Landwirte haben anfangen müssen, so wird einem vieles klar. Nach 1920, in dem Jahr haben sie geheiratet, herrschten schwierige Verhältnisse. Inflation, Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Depression lähmten die deutsche Wirtschaft, und vor allem die Landwirtschaft war von dem wirtschaftlichen Niedergang betroffen. Hinzu kam noch, dass unsere Großeltern (Nahmen S. Peters und Julia geb. Knudsen) zwar einen von der Größe her vergleichsweise guten Hof auf ihren Sohn Newton übertragen haben. Hinsichtlich der Ausstattung mit Gebäuden und der Lage der Flächen zu der Hoflage (starke Zersplitterung!) war es aber ein schwieriger Betrieb. Nach den Erzählungen unserer Eltern waren auch die geldlichen Verhältnisse angespannt. Sie hatten daher einen schweren Anfang, zumal die weichenden Geschwister auch noch mit Land (insgesamt ca. 5,5 ha) abgefunden wurden.
Auf rund 30 ha haben unsere Eltern schwer arbeiten müssen, wobei alle Kinder schon im frühen Alter mithelfen mussten. Im Winter wurde das Getreide gedroschen. Eine kleine Dreschmaschine war zugeschnitten auf die Arbeitskraft der Familie mit Knecht und Dienstmädchen. Frühjahrsbestellung, Heu- und Getreideernte waren Arbeitsspitzen, die den vollen Einsatz aller erforderten. Melk- und Stallarbeiten mussten dann in hohem Maße von Mutter und den Kindern verrichtet werden. Es ist erstaunlich, dass unsere Mutter eine so tüchtige Bauersfrau geworden ist, wo sie doch aus „behüteten" Verhältnissen kam.
Vaters Stärke lag in der Viehpflege. Kranke Tiere pflegte er unter Einsatz überlieferter Hausmittel und bäuerlicher Erfahrungen selbst dann, wenn kaum noch Aussicht auf Erfolg war. Beim Einsatz von Zukaufsfuttermitteln - und auch künstlichen Düngemitteln – war er jedoch sehr verhalten. Seine Landwirtschaft war geprägt von Selbstversorgungsdenken. Er hat aber mit finanziellem Erfolg gewirtschaftet. Nicht zuletzt auch dank der Sparsamkeit unserer Mutter konnte er 1962 seinem Sohn Peter einen schuldenfreien Hof übertragen.
Eine konservative Grundhaltung in gutem Sinne bestimmte das Wirken unseres Vaters. Bis ins hohe Alter war er politisch interessiert, und er hatte insoweit ein gutes Urteilsvermögen. Er verfügte über ein gutes Grundwissen in europäischer Geschichte. Seine Kenntnisse in englischer Sprache, die er sich 1909/1913 in Kalifornien/USA angeeignet hatte, hat er bis ins hohe Alter hinein verwenden können. Er hat große Freude daran gehabt, als er 1957/58 Gelegenheit hatte, noch einmal die USA und besonders Kalifornien zu besuchen.
Vater besaß ein ausgeprägtes Erzähler-Talent. Er konnte seine Erlebnisse interessant schildern, die er teilweise aufgezeichnet hat. Er war ein angenehmer Gesellschafter. Mit treffenden Reimen vermochte er auf Familienfeiern oder anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen die Gäste zu unterhalten. Vater trat selbstbewusst auf, war aber in keiner Weise arrogant. Seinen Standpunkt konnte er mit überzeugenden Argumenten vertreten. Seine Intelligenz hätte es ihm erlaubt, auch einen geistigen Beruf auszuüben.
Vater entstammt einer alteingesessenen föhringer Familie. Nachweislich 350 Jahre haben die Peters das „Hus op de Warf" bewohnt, wobei wegen der patronymischen Namensgebung der ursprüngliche Familienname natürlich nicht Peters war. Nun, dies ist für Föhringer Verhältnisse nicht ungewöhnlich. Außergewöhnlich ist aber, dass von den bis 1620 bekannten Vorfahren keiner die Seefahrt betrieben hat. Es hat auch keiner – von Vater abgesehen, der 5 Jahre in den USA war – seinen Lebensunterhalt in Amerika oder anderen fernen Ländern suchen müssen. Etwa ab 1700 haben alle Vorfahren sich von der Landwirtschaft ernährt. Ich kenne keine Familie auf unserer Heimatinsel, die insoweit vergleichbar wäre.

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weitere info:

Jennie Jensen ( 1881 - 1957) aus Hayward arbeitet 1909 in Lockwood auf der Wollesen Ranch / sie schreibt am 21. Juni 1909 :
Ein weiterer Neffe von Julie * Tante Jenny Heinsen ist hier, er kam erst letzte Woche und wird hier bei Wollsen wohnen und arbeiten.
.... Wir werden zu den Riewerts fahren und mit ihnen am 3. Juli, Sonntagnachmittag, zum Tanz gehen.
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Wir haben heute Abend ein bisschen von allem gehört, haben alle möglichen deutschen Lieder zu Newton Peters Gunsten gesungen und natürlich sprechen wir auch Deutsch und es ist toll zu hören, wie die Mädchen versuchen, sich auf Deutsch zu unterhalten.
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Jennie Jensen ( 1881 - 1957) of Hayward is working at Lockwood on the Wollesen Ranch in 1909 / she writes on June 21, 1909 :
Another nephew of Julie * Aunt Jenny Heinsen is here, he came just last week and will live and work here at Wollsen.
.... We will go to the Riewerts and go to the dance with them July 3, Sunday afternoon.
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We heard a little bit of everything tonight, sang all kinds of German songs in Newton Peter's favor and of course we speak German and it's great to hear the girls trying to talk in German.

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Experiences
of my grandfather Newton Peters, Ööwnem/"Feer" ( Oevenum Föhr), as an immigrant to the USA!

"In May 1909, one month after my confirmation I left my hometown Oevenum / Föhr for the United States of America. The old Bui Diitje (Boy Dietrich Bohn) from Klintum offered to be my guardian.- My brother Lorenz *(later Dr. Lorenz Peters, Oevenum ) accompanied me to Hamburg. Here we boarded the ocean line "President Lincoln" on a second-class ticket for $60.00. From our deck we had a good opportunity to observe hundreds of strange passengers. They did their own cooking. By far the majority were Poles, Hungarian, and Austrians.
Half way over the Atlantic we entered a severe storm. Nine out of ten passengers did not show up for their meals. I was among the lucky ones and, hence, was also lucky - so I thought - to have the opportunity to eat as much ice cream as I wanted. My joy of indulging in this luxury was of short duration. It made me sick, to the point that I have never eaten ice cream since.
After a 16-day voyage we arrived in New York, where I stayed with Simon Hansen, Klintum Föhr who owned a grocery store. A 16-year old boy from Boldixum , by the name of Brasch, and I delivered orders every day. Once we were molested by some boys on the street. Brasch slapped one of them. In no time, responding to the sound of a whistle from this boy, we were surrounded by a gang of 30 to 40. Luckily a police officer came to the scene and saved us. After a two week stay over in New York we boarded a train for the West Coast, a journey which took us 5 days and 5 nights. Three times a day the train stopped for the purpose of giving us a chance to have something to eat. In Chicago we had a four-hour delay. Against the advice of my guardian I took advantage of this time and went sight seeing all by myself. Just as Bui had said, I had a problem finding the railroad station again. In my very broken English I asked a foot patrolman who, to my big surprise, answered in Plattdütsch.
One day, on our continued journey, a man walked through the train selling fruit. They looked so beautiful and appetizing to me that I could not resist buying some. What a disappointment! I did not like them at all. They were tomatoes. I had never seen those things before.
We arrived at San Francisco Bay and continued by ferry into the city of San Francisco.
Since nobody was there to call for us, we walked, carrying our luggage, along Mission Street until we got to a saloon owned by Meinert Riewerts, Olersem/Feer.( Oldsum / Föhr)
I would have been willing to spend a nickel for a trolley car ride but my guardian wanted to teach me, so it seemed, the correct way, i.e. rather to walk several kilometer, as we did, than to spend a nickel. Bui, now on a visit, had been here before but much had changed since the earthquake in 1906 ..............
Our friends were waiting for us in the saloon. They were:
My brother Theo ( Ted Peters) , Ewald Braren (Bui's stepson), Simon Witt, Hein Andresen, and, of course, Meinert.
Theo and I stayed over night by Meinert and Kathinka, his wife. The following day we took the train to Monterey County.
My brother worked there on a farm owned by Heinrich Martinen from Ööwnem.
They had made arrangement for me to work on a nearby farm owned by Laura Wollesen,
nee Sörensen.
She was the daughter of school teacher Lorenz Sörensen. Laura had married a Danish fellow here. Their son Jacob managed the farm which was not a large one. My first job was to mind the cows, only 5 or 6, in the woods and on the hills. My second job was to help clear the woods for farmland. This was hard and tedious work but fascinating. The first step was to get the large trees (all pine trees) in a designated area out of the ground. To accomplish this we had to use dynamite. The trunks we sawed up for logs or we split them for fire wood. Our next task was the removal of the smaller pine trees. This we accomplished with the use of a winch, pulled by a team of four mules. The winch was a rather primitive one, constructed by ourselves from logs. The next step was the creation of paths at 10 meter intervals, wide enough for two mules to walk through side by side. A gigantic tree trunk, 10 meter in length and 1 meter in thickness, was now ready to be used. This unusually heavy 'equipment' was designed to break and squash the remaining small trees and brushes, which it did very effectively. A team of 10 mules was tied to the ends of the log. They were driven through the cleared paths, pulling the heavy log over the 10 meter wide strips. Straw was then piled on the squashed brushes and fire set to it on a day, when the wind was just right. Our next task, the removal of the roots, was the most demanding. For it, we used a heavy duty plough and a team of 10 mules. This was quite an ordeal for the two men guiding the plough for they were kicked around ruthlessly. Some roots had to be removed with large hooks, the roots were burned. After the rainy season the cleared areas were ready for the sower
Harvesting, however, was not yet expected. The soil was still filled with roots of weeds and seedlings. Another burning followed.
For ordinary ploughing we used a plough with six shares and a team of 10 mules. The leading mule was walked ahead of the others and was controlled by the driver with only one line. A slow pull on the line was the command for a left turn. After a breaking-in period with this system the voice commands 'HAW' for a left turn and 'HEE' for a right turn were substituted. The other 9 animals followed their leader. The driver had to know the names of all of them. A box containing pebbles was situated next to the driver. They were there ready to be used for a mule not doing it's full share. A loud calling of the dragging animal's name plus a hit from a pebble always remedied such a situation.
After one year of hard work at $10.00 a month, I asked for an increase in pay. Laura could not, or would not pay any more, and so I quit. I went by train to Newman/San Queen Valley, where my brother had arrived earlier.
Here I was sitting in front of a hotel, hoping that a farmer would ask for me, during this, the harvesting season, -- and a farmer did come. He considered me too young for the job, but since he could not find another person, he accepted me. At 6 o'clock the following morning I stood on his farm, ready for work. A team of 10 mules and 2 wagons were assigned to me. My job was to transport as many sack of barley and wheat, approximately 100 pounds each, to the railroad station. The first day I made 10 trips, each load holding 40 sacks, and I earned $8.00. I was able to increase my daily work load to 600 sacks. To reap his crop, the farmer used two different size harvesters (combines), one with a cutting edge of 9 meter and one of 7 meter. The larger one was towed by three teams of mules, 12 mules to a team. I was the highest paid employee. The mechanic on the harvester received $7.00, the driver $6.00, the sack tailor $6.00, the sack-tender and the cutting supervisor each $4.50. I continued to work on the farm after the harvesting season. Roy Crono, the son of the farmer and I did the ploughing of the fields jointly, each with a team of 10 mules, using a 6-shared plough. Roy was extremely economical with maintenance of the equipment. I considered that improper and began to look for another job.
My next employment was of short duration. The employer was Joe William, a bachelor. The meals served here were not at all to my liking, which was the reason for my staying only one month. In the meantime I had become aquainted with Harvey Davis, who owned a team-rental business. I received the first team, Ed Jensen, Madlem the second and Fiete Früdden/Ööwnem the third. Three additional teams were operated by a Spaniard, an Englishman, and an American Indian. We did any kind of work, whatever the team was hired for.
One day Fiete and I had to drive to the mountains for some split wood. A wagon, especially built for such a purpose, and a team of 4 mules were assigned to us. Fiete was the brakeman and I was the driver. It was a winding road, which ran next to a creek, that lead to the mountains. At one point it slanted so much in the direction of the creek that we skidded into it. Impulsively we jumped in order to save ourselves from getting injured. Fiete jumped onto the road and I jumped into the creek, barely being missed by the mules and wagon, that followed. The 4- to 5-foot of water in the creek broke the impact and prevented any real injury. We 'sailed' along the creek until we had a chance to get back on the road. The most extensive assignment we were given, was one in which all of Harvey Davis's teams took part. It was on the other side of the Mevied River near Chouchily. Here we had to make land arable. Every day we encountered numerous rattle snakes. They are really not dangerous since they give themselves away with their rattle. It was therefore a simple matter for us to avert any danger.

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Erlebnisse meines Großvaters Newton Peters, Ööwnem/"Feer" ( Oevenum Föhr), als Einwanderer in die USA!

Im Mai 1909, einen Monat nach meiner Konfirmation, verließ ich meine Heimatstadt Oevenum / Föhr in Richtung Vereinigte Staaten von Amerika. Der alte Bui Diitje (Boy Dietrich Bohn) aus Klintum bot sich als mein Vormund an - mein Bruder Lorenz * (später Dr. Lorenz Peters, Oevenum) begleitete mich nach Hamburg. Hier gingen wir an Bord der Ozean-Linie "President Lincoln" mit einer Fahrkarte zweiter Klasse für $ 60,00. Von unserem Deck aus hatten wir eine gute Gelegenheit, Hunderte von fremden Passagieren zu beobachten. Sie haben selbst gekocht. Die überwiegende Mehrheit waren Polen, Ungarn und Österreicher.
Auf halbem Weg über den Atlantik gerieten wir in einen schweren Sturm. Neun von zehn Passagieren erschienen nicht zu ihren Mahlzeiten. Ich gehörte zu den Glücklichen und hatte daher auch das Glück - so dachte ich -, so viel Eis essen zu können, wie ich wollte. Meine Freude über diesen Luxus war nur von kurzer Dauer. Mir wurde übel, so dass ich seitdem kein Eis mehr gegessen habe.
Nach einer 16-tägigen Reise kamen wir in New York an, wo ich bei Simon Hansen, Klintum Föhr, wohnte, der einen Lebensmittelladen besaß. Ein 16-jähriger Junge aus Boldixum namens Brasch und ich lieferten jeden Tag Bestellungen aus. Einmal wurden wir auf der Straße von einigen Jungen belästigt. Brasch gab einem von ihnen eine Ohrfeige. In kürzester Zeit waren wir auf einen Pfiff dieses Jungen hin von einer Bande von 30 bis 40 Personen umzingelt. Glücklicherweise kam ein Polizist und rettete uns. Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in New York bestiegen wir einen Zug zur Westküste, eine Reise, die fünf Tage und fünf Nächte dauerte. Dreimal am Tag hielt der Zug an, um uns die Möglichkeit zu geben, etwas zu essen. In Chicago hatten wir eine vierstündige Verspätung. Entgegen dem Rat meiner Betreuerin nutzte ich diese Zeit und besichtigte die Sehenswürdigkeiten ganz allein. Wie Bui gesagt hatte, hatte ich ein Problem, den Bahnhof wiederzufinden. In meinem sehr gebrochenen Englisch fragte ich einen Fußgängerpolizisten, der zu meiner großen Überraschung auf Plattdütsch antwortete.
Eines Tages, auf unserer Weiterreise, lief ein Mann durch den Zug und verkaufte Obst. Sie sahen für mich so schön und appetitlich aus, dass ich nicht widerstehen konnte, welche zu kaufen. Welch eine Enttäuschung! Ich mochte sie überhaupt nicht. Es waren Tomaten. Ich hatte diese Dinger noch nie zuvor gesehen.
Wir erreichten die Bucht von San Francisco und fuhren mit der Fähre weiter in die Stadt San Francisco.
Da niemand da war, um uns zu rufen, gingen wir mit unserem Gepäck die Mission Street entlang bis zu einem Saloon, der Meinert Riewerts, Olersem/Feer, gehörte (Oldsum / Föhr).
Ich wäre bereit gewesen, einen Nickel für eine Draisinenfahrt auszugeben, aber mein Vormund wollte mir, so schien es, den richtigen Weg beibringen, d.h. lieber mehrere Kilometer zu Fuß gehen, wie wir es taten, als einen Nickel auszugeben. Bui, der jetzt zu Besuch war, war schon einmal hier gewesen, aber seit dem Erdbeben von 1906 hatte sich viel verändert ..............
Unsere Freunde warteten im Saloon auf uns. Sie waren:
Mein Bruder Theo (Ted Peters), Ewald Braren (Buis Stiefsohn), Simon Witt, Hein Andresen und natürlich Meinert.
Theo und ich blieben über Nacht bei Meinert und Kathinka, seiner Frau. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Monterey County.
Mein Bruder arbeitete dort auf einer Farm, die Heinrich Martinen aus Ööwnem gehörte.
Sie hatten arrangiert, dass ich auf einer nahe gelegenen Farm von Laura Wollesen arbeitete, geborene Sörensen. Sie war die Tochter des Lehrers Lorenz Sörensen. Laura hatte hier einen Dänen geheiratet. Deren Sohn Jacob bewirtschaftete den Hof, der nicht sehr groß war. Meine erste Aufgabe war es, die Kühe zu hüten, nur 5 oder 6, in den Wäldern und auf den Hügeln. Meine zweite Aufgabe war es, bei der Rodung des Waldes für Ackerland zu helfen. Das war eine harte und mühsame, aber faszinierende Arbeit. Der erste Schritt bestand darin, die großen Bäume (alles Kiefern) in einem bestimmten Gebiet aus dem Boden zu holen. Dazu mussten wir Dynamit einsetzen. Die Stämme zersägten wir zu Baumstämmen oder spalteten sie zu Brennholz. Unsere nächste Aufgabe bestand darin, die kleineren Kiefern zu entfernen. Dies geschah mit Hilfe einer Winde, die von einem Gespann aus vier Maultieren gezogen wurde. Die Winde war recht primitiv und wurde von uns selbst aus Holzstämmen gebaut. Als Nächstes legten wir in Abständen von 10 Metern Wege an, die breit genug waren, dass zwei Maultiere nebeneinander gehen konnten. Ein gigantischer Baumstamm von 10 m Länge und 1 m Dicke war nun einsatzbereit. Dieses ungewöhnlich schwere "Gerät" sollte die verbleibenden kleinen Bäume und Büsche zerbrechen und zerquetschen, was ihm auch gelang. Ein Gespann von 10 Maultieren wurde an die Enden des Stammes gebunden. Sie wurden durch die gerodeten Wege getrieben und zogen den schweren Stamm über die 10 Meter breiten Streifen. Auf die zerquetschten Büsche wurde dann Stroh gestapelt und an einem Tag, an dem der Wind günstig stand, angezündet. Unsere nächste Aufgabe, die Entfernung der Wurzeln, war die anspruchsvollste. Dafür setzten wir einen Schwerlastpflug und ein Gespann von 10 Maultieren ein. Für die beiden Männer, die den Pflug lenkten, war das eine ziemliche Tortur, denn sie wurden rücksichtslos herumgeschubst. Einige Wurzeln mussten mit großen Haken entfernt werden, die Wurzeln wurden verbrannt. Nach der Regenzeit waren die gerodeten Flächen bereit für die Aussaat.
Die Ernte war jedoch noch nicht zu erwarten. Der Boden war noch voller Wurzeln von Unkraut und Setzlingen. Es folgte ein weiteres Brennen.
Für das normale Pflügen wurde ein Pflug mit sechs Scharen und einem Gespann von 10 Maultieren verwendet. Das führende Maultier ging vor den anderen und wurde vom Fahrer mit nur einer Leine geführt. Ein langsamer Zug an der Leine war das Kommando für eine Linkskurve. Nach einer Eingewöhnungsphase wurden die Sprachbefehle "HAW" für eine Linkskurve und "HEE" für eine Rechtskurve ersetzt. Die anderen 9 Tiere folgten ihrem Führer. Der Fahrer musste die Namen aller Tiere kennen. Neben dem Fahrer befand sich eine Kiste mit Kieselsteinen. Sie lagen dort bereit, um für ein Maultier eingesetzt zu werden, das nicht seinen vollen Beitrag leistete. Ein lautes Rufen des Namens des ziehenden Tieres und ein Schlag mit einem Kieselstein schafften in solchen Fällen immer Abhilfe.
Nach einem Jahr harter Arbeit für 10,00 Dollar im Monat bat ich um eine Gehaltserhöhung. Laura konnte oder wollte nicht mehr zahlen, und so kündigte ich. Ich fuhr mit dem Zug nach Newman/San Queen Valley, wo mein Bruder bereits angekommen war.
Hier saß ich vor einem Hotel und hoffte, dass ein Farmer in der Erntezeit nach mir fragen würde - und tatsächlich kam ein Farmer. Er hielt mich für zu jung für die Arbeit, aber da er keine andere Person finden konnte, nahm er mich an. Am nächsten Morgen um 6 Uhr stand ich auf seinem Hof, bereit zur Arbeit. Mir wurde ein Gespann mit 10 Maultieren und 2 Wagen zugewiesen. Meine Aufgabe war es, so viele Säcke Gerste und Weizen, jeweils etwa 100 Pfund, zum Bahnhof zu transportieren. Am ersten Tag machte ich 10 Fahrten mit jeweils 40 Säcken und verdiente 8,00 $. Ich konnte mein tägliches Arbeitspensum auf 600 Säcke erhöhen. Für die Ernte setzte der Landwirt zwei unterschiedlich große Mähdrescher ein, einen mit einer Schneide von 9 m und einen von 7 m. Der größere Mähdrescher wurde von drei Maultiergespannen gezogen, 12 Maultiere pro Gespann. Ich war der bestbezahlte Angestellte. Der Mechaniker der Erntemaschine erhielt 7,00 $, der Fahrer 6,00 $, der Sackschneider 6,00 $, der Sackwart und der Mähaufseher jeweils 4,50 $. Nach der Erntesaison arbeitete ich weiter auf der Farm. Roy Crono, der Sohn des Landwirts, und ich pflügten die Felder gemeinsam, jeder mit einem Gespann von 10 Maultieren, die einen 6-scharigen Pflug benutzten. Roy war äußerst sparsam bei der Wartung der Geräte. Ich hielt das für unangemessen und begann, mich nach einer anderen Arbeit umzusehen.
Meine nächste Anstellung war von kurzer Dauer. Der Arbeitgeber war Joe William, ein Junggeselle. Die hier servierten Mahlzeiten waren überhaupt nicht nach meinem Geschmack, weshalb ich nur einen Monat blieb. In der Zwischenzeit hatte ich mich mit Harvey Davis angefreundet, der ein Gespannverleihgeschäft besaß. Ich erhielt das erste Team, Ed Jensen, Madlem das zweite und Fiete Früdden/Ööwnem das dritte. Drei weitere Teams wurden von einem Spanier, einem Engländer und einem Indianer betrieben. Wir erledigten jede Art von Arbeit, für die das Team angeheuert wurde.

Eines Tages mussten Fiete und ich in die Berge fahren, um Holz zu spalten. Wir bekamen einen eigens für diesen Zweck gebauten Wagen und ein Gespann von 4 Maultieren zugeteilt. Fiete war der Bremser und ich war der Fahrer. Es war eine kurvenreiche Straße, die neben einem Bach verlief, der in die Berge führte. An einer Stelle neigte sie sich so sehr in Richtung des Baches, dass wir in ihn hineinschlitterten. Impulsiv sprangen wir, um uns vor Verletzungen zu retten. Fiete sprang auf die Straße und ich sprang in den Bach und wurde nur knapp von den Maultieren und dem Wagen verfehlt, die uns folgten. Das 4 bis 5 Fuß hohe Wasser des Baches dämpfte den Aufprall und verhinderte echte Verletzungen. Wir "segelten" den Bach entlang, bis wir die Möglichkeit hatten, wieder auf die Straße zurückzukehren. Der umfangreichste Einsatz, den wir erhielten, war einer, an dem alle Teams von Harvey Davis teilnahmen. Er fand auf der anderen Seite des Mevied-Flusses in der Nähe von Chouchily statt. Hier mussten wir Land urbar machen. Jeden Tag begegneten wir zahlreichen Klapperschlangen. Sie sind eigentlich nicht gefährlich, denn sie verraten sich durch ihr Klappern. Es war also ein Leichtes für uns, jede Gefahr abzuwenden.

Oevenum, 21. Juni. ( 1909 ) an LCP – u a Newton NY

Lieber Lorenz!
In der vorigen Woche erhielten
wir deine Karte und Brief und
sehn doch, das du nach dem Pfingst-
sturm wieder zur Ruhe gekommen
bist, Ludwigs Brief haben wir auf,
dann kannst du doch auch noch mal
darnach lachen, was macht er dann
jetzt, sitzt er doch nicht zu oft im Wirts-
haus? Hier ist alles gesund, Lena ist
nach Wyk, Sonnabend Mittag reiste
sie ab und hat Erlaubnis bis Donnerstag
abend, heute erhielten wir eine Karte
von Glüksburg von den Beiden,
Mina kam Sonnabend Nachmittag,
Mina und Lena trafen sich auf Dagebüll

Mina ist ungefähr 5 Wochen weg
gewesen, sie hat eine schöne Zeit in
Hull verlebt, Conrad gehts sehr gut,
er ist wieder nach Buenos Aires.
die kleine Julia wollte den ersten
Tag nichts von ihr wissen, sie mußte
noch die erste Nacht hier schlafen,
jetzt gewöhnt es wieder.
Peter, Resche und Newton reisten am ( Newt am 15.6 1909 Los nach NY)
15. von hier, Tinne ist ja wieder
in großes Trauer. Von Newton
haben wir schon 2 Briefe von
New York, er ist guten Mutes, er
hat jeden Tag geschrieben der
letzte Brief enthielt 8 Seiten voll,
seekrank ist er gar nicht gewesen, obgleich-
das Wetter nicht so ganz gut gewesen,
die Wellen hatten noch Fenster eingeschlagen
igen, Newton hat aber jeden Tag

guten Appetit gehabt. Als sie in New-
York ankamen, brachte Simon Hansen
ihm nach Hans Hansen, da hat er
denn so lange für die Kost gearbeitet
bis Boy ihn abholte um weiter zu
reisen, von Simon Hansen war
was nur kleinlich, das er ihm nicht
die paar Tage die Kost geben konnte,
wir sind ihm denn ja auch keinen
Dank schuldig. Von Theo haben wir
eine Karte das er Newton in San
Franzisko abholt, jetzt sind sie dann
hoffentlich beieinander und können
wir bald auf Brief von Kalifornien
hoffen, am 22. Juni ist Inna Mais ( Tante Inna) und
Ohme Broders ( Onkel Broder Riewerts) silberne Hochzeit.
Das Kriegerfest am 13. Juni verlief
sehr schön, Peter hielt auch zwei Reden,
das ging aber sehr gut erst ließ
er die Krieger von 70 u. 71. leben
masher brachte er noch ein Hoch auf
das Hohenzollernhaus, seine Reden

haben überall Beifall gefunden,
Wenn du hier gewesen, du hättest
ja gewiß ein Gedicht gemacht
Ohme Knud sang ein paar Gedichte
die fanden ja auch Beifall, obgleich
sie ein wenig grob waren.
Von Vater soll ich grüßen .Ortsvor-
stand u. Achtmänner ??? sind nach
dem Deich und setzten die Nummer
ab, das wird denn ja mal wieder
ein feuchter Abend, was ich nicht
gerne haben mag. Kriegerfest kamen
wir gut nach Hause, ich war noch mal
wieder mit nach dem Abendbrot-
Willst du Sonntag nach Sylt? Wenn
es recht gutes Wetter ist, wollen wir
auch noch vielleicht hin dann sprechen wie
uns ja hoffentlich. Ich will Eike fragen
ob sie dir nach Geld schicken soll, oder
schreibt du an ihr. Alle Geschwister
lassen grüßen, auch Nis und Nikoline,
nun lebe wohl lieber Lorenz und
einen herzlichen Gruß von deiner Mutter.

info

Simon Hansen

https://www.findagrave.com/memorial/185868763/simon-hansen

Tinne? Mutter von Therese Tadsen Peters
https://www.findagrave.com/memorial/160606913/christine_elena-tadsen
Sein Schwiedersohn Brar C. Roeloffs :

1977
Im familiären Bereich war das Jahr 1977 dadurch geprägt, als Sesles Vater am
22. März 1977 gestorben ist. Am 9. Februar 1893 geboren, ist er gut 84 Jahre alt geworden. Er starb nach einem zehntägigen Krankenhaus-Aufenthalt in Wyk. Seine Krankheit ist ausgelöst worden durch zunehmende Schwierigkeiten, Urin zu lassen. Ohne davon Kenntnis zu haben, machten wir am 12. März einen Besuch in Oevenum und trafen ihn krank an. Im Bett liegend und unter starken Schmerzen leidend musste er fortlaufend aufstehen, um Wasser zu lassen. Jedoch war die Harnröhre so verengt, dass er seinen Urin nur tröpfchenweise loswurde.
Sesle und ich veranlassten, dass er sofort ins Krankenhaus kam. Zunächst glaubten wir, ich könnte ihn mit meinem PKW dorthin bringen. Bei dem Versuch, Vater aufzurichten, mussten wir jedoch erkennen, dass eine Beförderung im Krankenwagen notwendig sei.
Unverständlich war, dass der praktische Arzt, der unseren Vater am Morgen untersucht hatte, nicht die sofortige Einlieferung ins Krankenhaus angeordnet hatte. Dr. Schwarzbach hatte lediglich einige Medikamente verordnet und empfohlen, Vater solle viel trinken, um die Nieren, die vergiftet seien, zu reinigen. Er hatte sogar erklärt, wenn Vater ohnmächtig werde, müsse er wohl ins Krankenhaus. Daraus wird deutlich, mit welcher Qualifikation Ärzte auf die Menschheit losgelassen werden. Dennoch vermute ich, dass auch eine frühere Einlieferung ins Krankenhaus das Schicksal Vaters nicht hätte abwenden können; denn eine Urinvergiftung kommt nicht von heute auf morgen!
Vater ist offenbar lange damit herumgeschleppt, ohne zu einem Arzt zu gehen. Die Familie vernahm erste Anzeichen dieser Krankheit, als er am 11. März gelegentlich eines Besuches in Goting bei Johann Erich und Julia gewisse Beeinträchtigungen seines Bewusstseins zeigte. So konnte er die Tür der Toilette nicht finden. Nach einem Besuch der Sprechstunde von Dr. Schwarzbach zeigte er in der Apotheke, wo er noch selbst die ihm verordneten Medikamente abholte, Gleichgewichtsstörungen: er warf einen Garderobenständer um.
Im Krankenhaus wurde ihn sogleich ein Katheder in die Harnröhre eingeführt, wodurch ihm Erleichterung verschafft wurde. Jedoch waren die Nieren durch Rückstau von Urin offenbar derart zerstört, dass eine Heilung nicht möglich war.
Dass eine Aussicht auf Gesundung kaum vorhanden sei, haben Sesle und ich schon vermutet, als wir am 13. März nach Kiel zurückfuhren. In der darauffolgenden Woche veränderte sich Vaters Zustand kaum. Sesle erfuhr hiervon durch tägliche Ferngespräche mit ihrer Mutter. Ein Hinweis von Julia, dass es wohl zu Ende gehe, veranlasste Sesle, am 20. März erneut nach Föhr zu fahren. Ich brachte sie dorthin und fuhr allein nach Kiel zurück.
Mutter, Sesle, Peter und Julia sind dann sich ablösend bei Vater im Krankenhaus gewesen, bis er am 22. März, morgens, starb. Am Sonnabend, dem 26.03.1977, haben wir Vater auf dem St. Johannis-Friedhof in Nieblum begraben. Eine große Trauergemeinde begleitete ihn zur letzten Ruhe.
Newton Peters und Jenny, geb. Jappen haben fast 57 Jahre lang Freud und Leid geteilt. Fünf Kinder (Nahmen, Hanno, Peter, Sesle und Juke) sind ihnen geschenkt worden. Die Härte und Grausamkeit des letzten Krieges mussten sie in unerbittlicher Weise erfahren. Nahmen und Hanno mussten ihr Leben in Russland lassen. Nahmen starb vor Leningrad infolge einer Diphterie-Erkrankung am 22.09.1942. Er liegt in Koporje auf einem Soldatenfriedhof begraben. Johannes Jappen Peters, genannt Hanno, ist seit Mitte 1944 vermisst. Wann und wo er gestorben ist, hat die Familie nie erfahren. Er ist mit seiner Einheit beim Zusammenbruch der deutschen Frontlinie im Mittelabschnitt (Smolensk) von den Russen überrollt worden und vermutlich bei diesem „Schlamassel" umgekommen. Wir wissen nicht, wo er begraben liegt. – Peter hat sich seinerzeit ebenfalls in diesem Frontabschnitt befunden. Auch seine Einheit wurde von den Russen überrollt. Peter hat sich jedoch mit sechs weiteren Kameraden bis zur neuen Frontlinie durchschlagen können. Sechs Wochen lang sind sie westwärts – immer hinter der russischen Frontlinie – marschiert. Der Verlust ihrer beiden ältesten Söhne haben unsere Eltern nie verwinden können.
Über 30 Jahre haben diese schmerzlichen Ereignisse sie begleitet und ihren Lebensabend überschattet. Und dennoch darf man sagen, dass sie einen schönen Lebensabend hatten in ihrem kleinen Haus in Oevenum „auf der Warft", obwohl der Tod ihres Enkels Volkert, der bei Feldarbeiten verunglückte – (er stürzte mit dem Ackerschlepper in eine Tränke Kuhle und ertrank, weil er sich, unter dem Schlepper liegend, nicht befreien konnte. Auch sein Vater, Peter, der auf dem gleichen Felde arbeitete, konnte nicht helfen) - erneut Trauer und Leid in die Familie brachte.
1962 hat Peter den Hof übernommen, nachdem er ihn schon einige Jahre gepachtet hatte. Unsere Eltern haben somit etwa 20 Jahre als Altenteiler ihren Lebensabend verbringen können. Von den landwirtschaftlichen Arbeiten konnte Vater sich 1962/63 mehr und mehr zurückziehen, weil Peter im Zuge der Flurbereinigung an den Oevenumer Deich aussiedelte. Immerhin war Vater dann fast 70 Jahre alt. Er war dabei aber noch von außergewöhnlicher körperlicher Tüchtigkeit. Seine Kräfte hatten kaum nachgelassen. Mit Spaten, Schaufel sowie Sense konnte er noch wie ein Jugendlicher umgehen. Nach der Aussiedlung sowie Abbruch der Wirtschaftsgebäude und damit Trennung des Altenteiler Hauses von den Betriebsgebäuden hat Vater Hof und Garten in eigener Arbeit so hergerichtet, wie sich das Grundstück uns heute zeigt.
Sein besonderes Interesse galt der Entenhaltung! Hierin hatte er eine glückliche Hand und damit Erfolg. Bis zu 100 Enten und Jungenten bevölkerten im Sommer den Garten hinter dem Haus. Wir haben davon auch profitiert, dass eine große Zahl in die Gefriertruhe wanderte und nach einem Zwischenaufenthalt zu uns auf den Tisch nach Flensburg und später nach Kiel wanderte.
Als echter Föhringer war Vater anspruchslos und sparsam, aber keineswegs geizig. Von eigentlich überflüssigen Sachen und Gebrauchsgegenständen vermochte er sich nur schwerlich trennen: „Man kann nie wissen, ob sie nicht doch vielleicht noch einmal gebraucht werden." Aus heutiger Sicht ist eine solche Haltung nicht immer verständlich, ja, man ist geneigt, darüber zu lächeln. Wenn man aber bedenkt, unter welchen Verhältnissen unsere Eltern als Landwirte haben anfangen müssen, so wird einem vieles klar. Nach 1920, in dem Jahr haben sie geheiratet, herrschten schwierige Verhältnisse. Inflation, Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Depression lähmten die deutsche Wirtschaft, und vor allem die Landwirtschaft war von dem wirtschaftlichen Niedergang betroffen. Hinzu kam noch, dass unsere Großeltern (Nahmen S. Peters und Julia geb. Knudsen) zwar einen von der Größe her vergleichsweise guten Hof auf ihren Sohn Newton übertragen haben. Hinsichtlich der Ausstattung mit Gebäuden und der Lage der Flächen zu der Hoflage (starke Zersplitterung!) war es aber ein schwieriger Betrieb. Nach den Erzählungen unserer Eltern waren auch die geldlichen Verhältnisse angespannt. Sie hatten daher einen schweren Anfang, zumal die weichenden Geschwister auch noch mit Land (insgesamt ca. 5,5 ha) abgefunden wurden.
Auf rund 30 ha haben unsere Eltern schwer arbeiten müssen, wobei alle Kinder schon im frühen Alter mithelfen mussten. Im Winter wurde das Getreide gedroschen. Eine kleine Dreschmaschine war zugeschnitten auf die Arbeitskraft der Familie mit Knecht und Dienstmädchen. Frühjahrsbestellung, Heu- und Getreideernte waren Arbeitsspitzen, die den vollen Einsatz aller erforderten. Melk- und Stallarbeiten mussten dann in hohem Maße von Mutter und den Kindern verrichtet werden. Es ist erstaunlich, dass unsere Mutter eine so tüchtige Bauersfrau geworden ist, wo sie doch aus „behüteten" Verhältnissen kam.
Vaters Stärke lag in der Viehpflege. Kranke Tiere pflegte er unter Einsatz überlieferter Hausmittel und bäuerlicher Erfahrungen selbst dann, wenn kaum noch Aussicht auf Erfolg war. Beim Einsatz von Zukaufsfuttermitteln - und auch künstlichen Düngemitteln – war er jedoch sehr verhalten. Seine Landwirtschaft war geprägt von Selbstversorgungsdenken. Er hat aber mit finanziellem Erfolg gewirtschaftet. Nicht zuletzt auch dank der Sparsamkeit unserer Mutter konnte er 1962 seinem Sohn Peter einen schuldenfreien Hof übertragen.
Eine konservative Grundhaltung in gutem Sinne bestimmte das Wirken unseres Vaters. Bis ins hohe Alter war er politisch interessiert, und er hatte insoweit ein gutes Urteilsvermögen. Er verfügte über ein gutes Grundwissen in europäischer Geschichte. Seine Kenntnisse in englischer Sprache, die er sich 1909/1913 in Kalifornien/USA angeeignet hatte, hat er bis ins hohe Alter hinein verwenden können. Er hat große Freude daran gehabt, als er 1957/58 Gelegenheit hatte, noch einmal die USA und besonders Kalifornien zu besuchen.
Vater besaß ein ausgeprägtes Erzähler-Talent. Er konnte seine Erlebnisse interessant schildern, die er teilweise aufgezeichnet hat. Er war ein angenehmer Gesellschafter. Mit treffenden Reimen vermochte er auf Familienfeiern oder anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen die Gäste zu unterhalten. Vater trat selbstbewusst auf, war aber in keiner Weise arrogant. Seinen Standpunkt konnte er mit überzeugenden Argumenten vertreten. Seine Intelligenz hätte es ihm erlaubt, auch einen geistigen Beruf auszuüben.
Vater entstammt einer alteingesessenen föhringer Familie. Nachweislich 350 Jahre haben die Peters das „Hus op de Warf" bewohnt, wobei wegen der patronymischen Namensgebung der ursprüngliche Familienname natürlich nicht Peters war. Nun, dies ist für Föhringer Verhältnisse nicht ungewöhnlich. Außergewöhnlich ist aber, dass von den bis 1620 bekannten Vorfahren keiner die Seefahrt betrieben hat. Es hat auch keiner – von Vater abgesehen, der 5 Jahre in den USA war – seinen Lebensunterhalt in Amerika oder anderen fernen Ländern suchen müssen. Etwa ab 1700 haben alle Vorfahren sich von der Landwirtschaft ernährt. Ich kenne keine Familie auf unserer Heimatinsel, die insoweit vergleichbar wäre.

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weitere info:

Jennie Jensen ( 1881 - 1957) aus Hayward arbeitet 1909 in Lockwood auf der Wollesen Ranch / sie schreibt am 21. Juni 1909 :
Ein weiterer Neffe von Julie * Tante Jenny Heinsen ist hier, er kam erst letzte Woche und wird hier bei Wollsen wohnen und arbeiten.
.... Wir werden zu den Riewerts fahren und mit ihnen am 3. Juli, Sonntagnachmittag, zum Tanz gehen.
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Wir haben heute Abend ein bisschen von allem gehört, haben alle möglichen deutschen Lieder zu Newton Peters Gunsten gesungen und natürlich sprechen wir auch Deutsch und es ist toll zu hören, wie die Mädchen versuchen, sich auf Deutsch zu unterhalten.
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Jennie Jensen ( 1881 - 1957) of Hayward is working at Lockwood on the Wollesen Ranch in 1909 / she writes on June 21, 1909 :
Another nephew of Julie * Aunt Jenny Heinsen is here, he came just last week and will live and work here at Wollsen.
.... We will go to the Riewerts and go to the dance with them July 3, Sunday afternoon.
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We heard a little bit of everything tonight, sang all kinds of German songs in Newton Peter's favor and of course we speak German and it's great to hear the girls trying to talk in German.

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Experiences
of my grandfather Newton Peters, Ööwnem/"Feer" ( Oevenum Föhr), as an immigrant to the USA!

"In May 1909, one month after my confirmation I left my hometown Oevenum / Föhr for the United States of America. The old Bui Diitje (Boy Dietrich Bohn) from Klintum offered to be my guardian.- My brother Lorenz *(later Dr. Lorenz Peters, Oevenum ) accompanied me to Hamburg. Here we boarded the ocean line "President Lincoln" on a second-class ticket for $60.00. From our deck we had a good opportunity to observe hundreds of strange passengers. They did their own cooking. By far the majority were Poles, Hungarian, and Austrians.
Half way over the Atlantic we entered a severe storm. Nine out of ten passengers did not show up for their meals. I was among the lucky ones and, hence, was also lucky - so I thought - to have the opportunity to eat as much ice cream as I wanted. My joy of indulging in this luxury was of short duration. It made me sick, to the point that I have never eaten ice cream since.
After a 16-day voyage we arrived in New York, where I stayed with Simon Hansen, Klintum Föhr who owned a grocery store. A 16-year old boy from Boldixum , by the name of Brasch, and I delivered orders every day. Once we were molested by some boys on the street. Brasch slapped one of them. In no time, responding to the sound of a whistle from this boy, we were surrounded by a gang of 30 to 40. Luckily a police officer came to the scene and saved us. After a two week stay over in New York we boarded a train for the West Coast, a journey which took us 5 days and 5 nights. Three times a day the train stopped for the purpose of giving us a chance to have something to eat. In Chicago we had a four-hour delay. Against the advice of my guardian I took advantage of this time and went sight seeing all by myself. Just as Bui had said, I had a problem finding the railroad station again. In my very broken English I asked a foot patrolman who, to my big surprise, answered in Plattdütsch.
One day, on our continued journey, a man walked through the train selling fruit. They looked so beautiful and appetizing to me that I could not resist buying some. What a disappointment! I did not like them at all. They were tomatoes. I had never seen those things before.
We arrived at San Francisco Bay and continued by ferry into the city of San Francisco.
Since nobody was there to call for us, we walked, carrying our luggage, along Mission Street until we got to a saloon owned by Meinert Riewerts, Olersem/Feer.( Oldsum / Föhr)
I would have been willing to spend a nickel for a trolley car ride but my guardian wanted to teach me, so it seemed, the correct way, i.e. rather to walk several kilometer, as we did, than to spend a nickel. Bui, now on a visit, had been here before but much had changed since the earthquake in 1906 ..............
Our friends were waiting for us in the saloon. They were:
My brother Theo ( Ted Peters) , Ewald Braren (Bui's stepson), Simon Witt, Hein Andresen, and, of course, Meinert.
Theo and I stayed over night by Meinert and Kathinka, his wife. The following day we took the train to Monterey County.
My brother worked there on a farm owned by Heinrich Martinen from Ööwnem.
They had made arrangement for me to work on a nearby farm owned by Laura Wollesen,
nee Sörensen.
She was the daughter of school teacher Lorenz Sörensen. Laura had married a Danish fellow here. Their son Jacob managed the farm which was not a large one. My first job was to mind the cows, only 5 or 6, in the woods and on the hills. My second job was to help clear the woods for farmland. This was hard and tedious work but fascinating. The first step was to get the large trees (all pine trees) in a designated area out of the ground. To accomplish this we had to use dynamite. The trunks we sawed up for logs or we split them for fire wood. Our next task was the removal of the smaller pine trees. This we accomplished with the use of a winch, pulled by a team of four mules. The winch was a rather primitive one, constructed by ourselves from logs. The next step was the creation of paths at 10 meter intervals, wide enough for two mules to walk through side by side. A gigantic tree trunk, 10 meter in length and 1 meter in thickness, was now ready to be used. This unusually heavy 'equipment' was designed to break and squash the remaining small trees and brushes, which it did very effectively. A team of 10 mules was tied to the ends of the log. They were driven through the cleared paths, pulling the heavy log over the 10 meter wide strips. Straw was then piled on the squashed brushes and fire set to it on a day, when the wind was just right. Our next task, the removal of the roots, was the most demanding. For it, we used a heavy duty plough and a team of 10 mules. This was quite an ordeal for the two men guiding the plough for they were kicked around ruthlessly. Some roots had to be removed with large hooks, the roots were burned. After the rainy season the cleared areas were ready for the sower
Harvesting, however, was not yet expected. The soil was still filled with roots of weeds and seedlings. Another burning followed.
For ordinary ploughing we used a plough with six shares and a team of 10 mules. The leading mule was walked ahead of the others and was controlled by the driver with only one line. A slow pull on the line was the command for a left turn. After a breaking-in period with this system the voice commands 'HAW' for a left turn and 'HEE' for a right turn were substituted. The other 9 animals followed their leader. The driver had to know the names of all of them. A box containing pebbles was situated next to the driver. They were there ready to be used for a mule not doing it's full share. A loud calling of the dragging animal's name plus a hit from a pebble always remedied such a situation.
After one year of hard work at $10.00 a month, I asked for an increase in pay. Laura could not, or would not pay any more, and so I quit. I went by train to Newman/San Queen Valley, where my brother had arrived earlier.
Here I was sitting in front of a hotel, hoping that a farmer would ask for me, during this, the harvesting season, -- and a farmer did come. He considered me too young for the job, but since he could not find another person, he accepted me. At 6 o'clock the following morning I stood on his farm, ready for work. A team of 10 mules and 2 wagons were assigned to me. My job was to transport as many sack of barley and wheat, approximately 100 pounds each, to the railroad station. The first day I made 10 trips, each load holding 40 sacks, and I earned $8.00. I was able to increase my daily work load to 600 sacks. To reap his crop, the farmer used two different size harvesters (combines), one with a cutting edge of 9 meter and one of 7 meter. The larger one was towed by three teams of mules, 12 mules to a team. I was the highest paid employee. The mechanic on the harvester received $7.00, the driver $6.00, the sack tailor $6.00, the sack-tender and the cutting supervisor each $4.50. I continued to work on the farm after the harvesting season. Roy Crono, the son of the farmer and I did the ploughing of the fields jointly, each with a team of 10 mules, using a 6-shared plough. Roy was extremely economical with maintenance of the equipment. I considered that improper and began to look for another job.
My next employment was of short duration. The employer was Joe William, a bachelor. The meals served here were not at all to my liking, which was the reason for my staying only one month. In the meantime I had become aquainted with Harvey Davis, who owned a team-rental business. I received the first team, Ed Jensen, Madlem the second and Fiete Früdden/Ööwnem the third. Three additional teams were operated by a Spaniard, an Englishman, and an American Indian. We did any kind of work, whatever the team was hired for.
One day Fiete and I had to drive to the mountains for some split wood. A wagon, especially built for such a purpose, and a team of 4 mules were assigned to us. Fiete was the brakeman and I was the driver. It was a winding road, which ran next to a creek, that lead to the mountains. At one point it slanted so much in the direction of the creek that we skidded into it. Impulsively we jumped in order to save ourselves from getting injured. Fiete jumped onto the road and I jumped into the creek, barely being missed by the mules and wagon, that followed. The 4- to 5-foot of water in the creek broke the impact and prevented any real injury. We 'sailed' along the creek until we had a chance to get back on the road. The most extensive assignment we were given, was one in which all of Harvey Davis's teams took part. It was on the other side of the Mevied River near Chouchily. Here we had to make land arable. Every day we encountered numerous rattle snakes. They are really not dangerous since they give themselves away with their rattle. It was therefore a simple matter for us to avert any danger.

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Erlebnisse meines Großvaters Newton Peters, Ööwnem/"Feer" ( Oevenum Föhr), als Einwanderer in die USA!

Im Mai 1909, einen Monat nach meiner Konfirmation, verließ ich meine Heimatstadt Oevenum / Föhr in Richtung Vereinigte Staaten von Amerika. Der alte Bui Diitje (Boy Dietrich Bohn) aus Klintum bot sich als mein Vormund an - mein Bruder Lorenz * (später Dr. Lorenz Peters, Oevenum) begleitete mich nach Hamburg. Hier gingen wir an Bord der Ozean-Linie "President Lincoln" mit einer Fahrkarte zweiter Klasse für $ 60,00. Von unserem Deck aus hatten wir eine gute Gelegenheit, Hunderte von fremden Passagieren zu beobachten. Sie haben selbst gekocht. Die überwiegende Mehrheit waren Polen, Ungarn und Österreicher.
Auf halbem Weg über den Atlantik gerieten wir in einen schweren Sturm. Neun von zehn Passagieren erschienen nicht zu ihren Mahlzeiten. Ich gehörte zu den Glücklichen und hatte daher auch das Glück - so dachte ich -, so viel Eis essen zu können, wie ich wollte. Meine Freude über diesen Luxus war nur von kurzer Dauer. Mir wurde übel, so dass ich seitdem kein Eis mehr gegessen habe.
Nach einer 16-tägigen Reise kamen wir in New York an, wo ich bei Simon Hansen, Klintum Föhr, wohnte, der einen Lebensmittelladen besaß. Ein 16-jähriger Junge aus Boldixum namens Brasch und ich lieferten jeden Tag Bestellungen aus. Einmal wurden wir auf der Straße von einigen Jungen belästigt. Brasch gab einem von ihnen eine Ohrfeige. In kürzester Zeit waren wir auf einen Pfiff dieses Jungen hin von einer Bande von 30 bis 40 Personen umzingelt. Glücklicherweise kam ein Polizist und rettete uns. Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in New York bestiegen wir einen Zug zur Westküste, eine Reise, die fünf Tage und fünf Nächte dauerte. Dreimal am Tag hielt der Zug an, um uns die Möglichkeit zu geben, etwas zu essen. In Chicago hatten wir eine vierstündige Verspätung. Entgegen dem Rat meiner Betreuerin nutzte ich diese Zeit und besichtigte die Sehenswürdigkeiten ganz allein. Wie Bui gesagt hatte, hatte ich ein Problem, den Bahnhof wiederzufinden. In meinem sehr gebrochenen Englisch fragte ich einen Fußgängerpolizisten, der zu meiner großen Überraschung auf Plattdütsch antwortete.
Eines Tages, auf unserer Weiterreise, lief ein Mann durch den Zug und verkaufte Obst. Sie sahen für mich so schön und appetitlich aus, dass ich nicht widerstehen konnte, welche zu kaufen. Welch eine Enttäuschung! Ich mochte sie überhaupt nicht. Es waren Tomaten. Ich hatte diese Dinger noch nie zuvor gesehen.
Wir erreichten die Bucht von San Francisco und fuhren mit der Fähre weiter in die Stadt San Francisco.
Da niemand da war, um uns zu rufen, gingen wir mit unserem Gepäck die Mission Street entlang bis zu einem Saloon, der Meinert Riewerts, Olersem/Feer, gehörte (Oldsum / Föhr).
Ich wäre bereit gewesen, einen Nickel für eine Draisinenfahrt auszugeben, aber mein Vormund wollte mir, so schien es, den richtigen Weg beibringen, d.h. lieber mehrere Kilometer zu Fuß gehen, wie wir es taten, als einen Nickel auszugeben. Bui, der jetzt zu Besuch war, war schon einmal hier gewesen, aber seit dem Erdbeben von 1906 hatte sich viel verändert ..............
Unsere Freunde warteten im Saloon auf uns. Sie waren:
Mein Bruder Theo (Ted Peters), Ewald Braren (Buis Stiefsohn), Simon Witt, Hein Andresen und natürlich Meinert.
Theo und ich blieben über Nacht bei Meinert und Kathinka, seiner Frau. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Monterey County.
Mein Bruder arbeitete dort auf einer Farm, die Heinrich Martinen aus Ööwnem gehörte.
Sie hatten arrangiert, dass ich auf einer nahe gelegenen Farm von Laura Wollesen arbeitete, geborene Sörensen. Sie war die Tochter des Lehrers Lorenz Sörensen. Laura hatte hier einen Dänen geheiratet. Deren Sohn Jacob bewirtschaftete den Hof, der nicht sehr groß war. Meine erste Aufgabe war es, die Kühe zu hüten, nur 5 oder 6, in den Wäldern und auf den Hügeln. Meine zweite Aufgabe war es, bei der Rodung des Waldes für Ackerland zu helfen. Das war eine harte und mühsame, aber faszinierende Arbeit. Der erste Schritt bestand darin, die großen Bäume (alles Kiefern) in einem bestimmten Gebiet aus dem Boden zu holen. Dazu mussten wir Dynamit einsetzen. Die Stämme zersägten wir zu Baumstämmen oder spalteten sie zu Brennholz. Unsere nächste Aufgabe bestand darin, die kleineren Kiefern zu entfernen. Dies geschah mit Hilfe einer Winde, die von einem Gespann aus vier Maultieren gezogen wurde. Die Winde war recht primitiv und wurde von uns selbst aus Holzstämmen gebaut. Als Nächstes legten wir in Abständen von 10 Metern Wege an, die breit genug waren, dass zwei Maultiere nebeneinander gehen konnten. Ein gigantischer Baumstamm von 10 m Länge und 1 m Dicke war nun einsatzbereit. Dieses ungewöhnlich schwere "Gerät" sollte die verbleibenden kleinen Bäume und Büsche zerbrechen und zerquetschen, was ihm auch gelang. Ein Gespann von 10 Maultieren wurde an die Enden des Stammes gebunden. Sie wurden durch die gerodeten Wege getrieben und zogen den schweren Stamm über die 10 Meter breiten Streifen. Auf die zerquetschten Büsche wurde dann Stroh gestapelt und an einem Tag, an dem der Wind günstig stand, angezündet. Unsere nächste Aufgabe, die Entfernung der Wurzeln, war die anspruchsvollste. Dafür setzten wir einen Schwerlastpflug und ein Gespann von 10 Maultieren ein. Für die beiden Männer, die den Pflug lenkten, war das eine ziemliche Tortur, denn sie wurden rücksichtslos herumgeschubst. Einige Wurzeln mussten mit großen Haken entfernt werden, die Wurzeln wurden verbrannt. Nach der Regenzeit waren die gerodeten Flächen bereit für die Aussaat.
Die Ernte war jedoch noch nicht zu erwarten. Der Boden war noch voller Wurzeln von Unkraut und Setzlingen. Es folgte ein weiteres Brennen.
Für das normale Pflügen wurde ein Pflug mit sechs Scharen und einem Gespann von 10 Maultieren verwendet. Das führende Maultier ging vor den anderen und wurde vom Fahrer mit nur einer Leine geführt. Ein langsamer Zug an der Leine war das Kommando für eine Linkskurve. Nach einer Eingewöhnungsphase wurden die Sprachbefehle "HAW" für eine Linkskurve und "HEE" für eine Rechtskurve ersetzt. Die anderen 9 Tiere folgten ihrem Führer. Der Fahrer musste die Namen aller Tiere kennen. Neben dem Fahrer befand sich eine Kiste mit Kieselsteinen. Sie lagen dort bereit, um für ein Maultier eingesetzt zu werden, das nicht seinen vollen Beitrag leistete. Ein lautes Rufen des Namens des ziehenden Tieres und ein Schlag mit einem Kieselstein schafften in solchen Fällen immer Abhilfe.
Nach einem Jahr harter Arbeit für 10,00 Dollar im Monat bat ich um eine Gehaltserhöhung. Laura konnte oder wollte nicht mehr zahlen, und so kündigte ich. Ich fuhr mit dem Zug nach Newman/San Queen Valley, wo mein Bruder bereits angekommen war.
Hier saß ich vor einem Hotel und hoffte, dass ein Farmer in der Erntezeit nach mir fragen würde - und tatsächlich kam ein Farmer. Er hielt mich für zu jung für die Arbeit, aber da er keine andere Person finden konnte, nahm er mich an. Am nächsten Morgen um 6 Uhr stand ich auf seinem Hof, bereit zur Arbeit. Mir wurde ein Gespann mit 10 Maultieren und 2 Wagen zugewiesen. Meine Aufgabe war es, so viele Säcke Gerste und Weizen, jeweils etwa 100 Pfund, zum Bahnhof zu transportieren. Am ersten Tag machte ich 10 Fahrten mit jeweils 40 Säcken und verdiente 8,00 $. Ich konnte mein tägliches Arbeitspensum auf 600 Säcke erhöhen. Für die Ernte setzte der Landwirt zwei unterschiedlich große Mähdrescher ein, einen mit einer Schneide von 9 m und einen von 7 m. Der größere Mähdrescher wurde von drei Maultiergespannen gezogen, 12 Maultiere pro Gespann. Ich war der bestbezahlte Angestellte. Der Mechaniker der Erntemaschine erhielt 7,00 $, der Fahrer 6,00 $, der Sackschneider 6,00 $, der Sackwart und der Mähaufseher jeweils 4,50 $. Nach der Erntesaison arbeitete ich weiter auf der Farm. Roy Crono, der Sohn des Landwirts, und ich pflügten die Felder gemeinsam, jeder mit einem Gespann von 10 Maultieren, die einen 6-scharigen Pflug benutzten. Roy war äußerst sparsam bei der Wartung der Geräte. Ich hielt das für unangemessen und begann, mich nach einer anderen Arbeit umzusehen.
Meine nächste Anstellung war von kurzer Dauer. Der Arbeitgeber war Joe William, ein Junggeselle. Die hier servierten Mahlzeiten waren überhaupt nicht nach meinem Geschmack, weshalb ich nur einen Monat blieb. In der Zwischenzeit hatte ich mich mit Harvey Davis angefreundet, der ein Gespannverleihgeschäft besaß. Ich erhielt das erste Team, Ed Jensen, Madlem das zweite und Fiete Früdden/Ööwnem das dritte. Drei weitere Teams wurden von einem Spanier, einem Engländer und einem Indianer betrieben. Wir erledigten jede Art von Arbeit, für die das Team angeheuert wurde.

Eines Tages mussten Fiete und ich in die Berge fahren, um Holz zu spalten. Wir bekamen einen eigens für diesen Zweck gebauten Wagen und ein Gespann von 4 Maultieren zugeteilt. Fiete war der Bremser und ich war der Fahrer. Es war eine kurvenreiche Straße, die neben einem Bach verlief, der in die Berge führte. An einer Stelle neigte sie sich so sehr in Richtung des Baches, dass wir in ihn hineinschlitterten. Impulsiv sprangen wir, um uns vor Verletzungen zu retten. Fiete sprang auf die Straße und ich sprang in den Bach und wurde nur knapp von den Maultieren und dem Wagen verfehlt, die uns folgten. Das 4 bis 5 Fuß hohe Wasser des Baches dämpfte den Aufprall und verhinderte echte Verletzungen. Wir "segelten" den Bach entlang, bis wir die Möglichkeit hatten, wieder auf die Straße zurückzukehren. Der umfangreichste Einsatz, den wir erhielten, war einer, an dem alle Teams von Harvey Davis teilnahmen. Er fand auf der anderen Seite des Mevied-Flusses in der Nähe von Chouchily statt. Hier mussten wir Land urbar machen. Jeden Tag begegneten wir zahlreichen Klapperschlangen. Sie sind eigentlich nicht gefährlich, denn sie verraten sich durch ihr Klappern. Es war also ein Leichtes für uns, jede Gefahr abzuwenden.

Oevenum, 21. Juni. ( 1909 ) an LCP – u a Newton NY

Lieber Lorenz!
In der vorigen Woche erhielten
wir deine Karte und Brief und
sehn doch, das du nach dem Pfingst-
sturm wieder zur Ruhe gekommen
bist, Ludwigs Brief haben wir auf,
dann kannst du doch auch noch mal
darnach lachen, was macht er dann
jetzt, sitzt er doch nicht zu oft im Wirts-
haus? Hier ist alles gesund, Lena ist
nach Wyk, Sonnabend Mittag reiste
sie ab und hat Erlaubnis bis Donnerstag
abend, heute erhielten wir eine Karte
von Glüksburg von den Beiden,
Mina kam Sonnabend Nachmittag,
Mina und Lena trafen sich auf Dagebüll

Mina ist ungefähr 5 Wochen weg
gewesen, sie hat eine schöne Zeit in
Hull verlebt, Conrad gehts sehr gut,
er ist wieder nach Buenos Aires.
die kleine Julia wollte den ersten
Tag nichts von ihr wissen, sie mußte
noch die erste Nacht hier schlafen,
jetzt gewöhnt es wieder.
Peter, Resche und Newton reisten am ( Newt am 15.6 1909 Los nach NY)
15. von hier, Tinne ist ja wieder
in großes Trauer. Von Newton
haben wir schon 2 Briefe von
New York, er ist guten Mutes, er
hat jeden Tag geschrieben der
letzte Brief enthielt 8 Seiten voll,
seekrank ist er gar nicht gewesen, obgleich-
das Wetter nicht so ganz gut gewesen,
die Wellen hatten noch Fenster eingeschlagen
igen, Newton hat aber jeden Tag

guten Appetit gehabt. Als sie in New-
York ankamen, brachte Simon Hansen
ihm nach Hans Hansen, da hat er
denn so lange für die Kost gearbeitet
bis Boy ihn abholte um weiter zu
reisen, von Simon Hansen war
was nur kleinlich, das er ihm nicht
die paar Tage die Kost geben konnte,
wir sind ihm denn ja auch keinen
Dank schuldig. Von Theo haben wir
eine Karte das er Newton in San
Franzisko abholt, jetzt sind sie dann
hoffentlich beieinander und können
wir bald auf Brief von Kalifornien
hoffen, am 22. Juni ist Inna Mais ( Tante Inna) und
Ohme Broders ( Onkel Broder Riewerts) silberne Hochzeit.
Das Kriegerfest am 13. Juni verlief
sehr schön, Peter hielt auch zwei Reden,
das ging aber sehr gut erst ließ
er die Krieger von 70 u. 71. leben
masher brachte er noch ein Hoch auf
das Hohenzollernhaus, seine Reden

haben überall Beifall gefunden,
Wenn du hier gewesen, du hättest
ja gewiß ein Gedicht gemacht
Ohme Knud sang ein paar Gedichte
die fanden ja auch Beifall, obgleich
sie ein wenig grob waren.
Von Vater soll ich grüßen .Ortsvor-
stand u. Achtmänner ??? sind nach
dem Deich und setzten die Nummer
ab, das wird denn ja mal wieder
ein feuchter Abend, was ich nicht
gerne haben mag. Kriegerfest kamen
wir gut nach Hause, ich war noch mal
wieder mit nach dem Abendbrot-
Willst du Sonntag nach Sylt? Wenn
es recht gutes Wetter ist, wollen wir
auch noch vielleicht hin dann sprechen wie
uns ja hoffentlich. Ich will Eike fragen
ob sie dir nach Geld schicken soll, oder
schreibt du an ihr. Alle Geschwister
lassen grüßen, auch Nis und Nikoline,
nun lebe wohl lieber Lorenz und
einen herzlichen Gruß von deiner Mutter.

info

Simon Hansen

https://www.findagrave.com/memorial/185868763/simon-hansen

Tinne? Mutter von Therese Tadsen Peters
https://www.findagrave.com/memorial/160606913/christine_elena-tadsen


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